Bausparsumme nachträglich erhöhen oder reduzieren
Bei Abschluss des Bausparvertrages wird stets eine bestimmte Bausparsumme festgelegt. Diese Bausparsumme stellt im Prinzip die Summe aus dem vom Bausparer zu erbringenden Sparanteil plus dem später verfügbaren Darlehen dar. Sinnvoll ist es, wenn sich der Bausparer für eine zu seinem späteren Bedarf passende Bausparsumme entscheidet. Das bedeutet, wenn später zum Beispiel 100.000 Euro aus dem Bausparvertrag (Guthaben plus Darlehen) für eine Immobilienfinanzierung verplant sind, dann sollte die Bausparsumme auch mindestens 100.000 Euro betragen.
Nun kann es jedoch in der Praxis vorkommen, dass sich nach Abschluss des Bausparvertrages im Laufe der Zeit die Situation ergibt, dass mehr Kapital benötigt wird, die vereinbarte Bausparsumme also nicht ausreicht. In diesem Fall gibt es jedoch die Möglichkeit, beim bestehenden Bausparvertrag eine Erhöhung der Bausparsumme vorzunehmen.
Bausparsumme erhöhen oder reduzieren
Die Erhöhung der Bausparsumme an sich ist stets problemlos möglich, da natürlich auch die Bausparkasse einen Vorteil hat, nämlich in Form von weiteren zufließenden Sparbeiträgen. Allerdings sollte man einige Punkte und Auswirkungen beachten, die eine Erhöhung der Bausparsumme mit sich bringt. So besteht eine Auswirkung zum Beispiel darin, dass für den erhöhten Anteil erneut eine Abschlussgebühr zu zahlen ist. Zudem wird die bisher erreichte Bewertungszahl anteilig im Verhältnis zu der Erhöhung der Bausparsumme reduziert. Die „Wartezeit“, bis der Bausparvertrag zuteilungsreif wird, verlängert sich also durch die Erhöhung der Bausparsumme. Die Zuteilungsvoraussetzungen gelten dann für den gesamten Vertrag, also für die erhöhte Bausparsumme. Allerdings ist eine Erhöhung nicht mehr möglich, wenn der aktuell genutzte Tarif inzwischen von der Bauparkasse nicht mehr angeboten wird.
Neben der Erhöhung der Bausparsumme kann diese auch reduziert werden. In der Praxis wird der Bausparvertrag bei einer geplanten Reduzierung der Bausparsumme auch oftmals in mehrere Bausparverträge aufgeteilt. So kann der ursprüngliche Bausparvertrag quasi mit der reduzierten Bausparsumme bestehen bleiben, während gleichzeitig ein neuer Bausparvertrag abgeschlossen wird, damit sofort weiter gespart werden kann. Auf diese Weise kann auch erreicht werden, dass der Bausparvertrag (natürlich nur mit der reduzierten Bausparsumme) schneller zuteilungsreif ist. Was mögliche erhaltene Förderungen wie die Wohnungsbauprämie angeht, so werden diese nach einer Teilung des Bausparvertrages im gleichen Verhältnis wie die Teilung der Bausparsumme auf die jeweiligen Verträge aufgeteilt.